Teil 2 – Die Sache mit den ….hagen
Es werden sich bestimmt schon viele gefragt haben, warum es in Werdohl so viele Ortschaften oder Bauernschaften gibt, die mit dem Wort Hagen enden. Da gibt es Remmelshagen, Sommerhagen, Winterhagen, Espenhagen, Erbshagen, Erlhagen, Altenhagen, Broshagen um nur einige zu nennen. Im Mittelalter gab es für die Menschen und Fuhrwerke nur teilweise Wege durch die Täler der Lenne und Verse. Oft wurde die sumpfige Gegend im Tal über die Bergrücken umgangen. Die Wege waren für die Grafen von Altena/Mark gute Einnahmequellen. Hier wurden Zölle für Geleitschutz, das Benutzen von Wegen, und das Überqueren von Brücken und Furten genommen. Damit sich die Grafen die Einnahmequelle auch sichern konnten, wurden die Umgehungswege auf den Höhen von sogenannten Hagen gesichert. Diese Gehöfte, oft mit einer dichten Hecke oder Palisaden gesichert, sollte verhindern, dass Menschen und Fuhrwerke die Zollstationen umgehen, ohne das Wegegeld zu entrichten. Aus diesem Grund sind so gut wie alle Hagen auf den Höhen zu finden. Oft dienten diese Hagen auch dazu das Vieh der adligen Häuser am Fortlaufen zu hindern. Auf dem Espenhagen lag der zur Burg Pungelscheid und auf dem Hohagen der zu Grimminghausen gehörende Schafstall.